Die wissenschaftliche Mykotherapie ist in Europa eine junge Therapieform. Das Wissen um die heilende Wirkung von Pilzen stammt aus dem asiatischen Raum, Belege für deren Anwendung reichen bis in die Zeit vor Christus. Internationale Beachtung fanden die Pilze erstmals durch eine Studie zur antitumoralen Wirkung d er Pilze des japanischen Forschers Tetsuro Ikekawa 1968. Diese Arbeit wurde im Jahr darauf American Journal of Cancer publiziert. Danach begann man sich weltweit mit der Wirkung der Heilpilze zu beschäftigen.

Quelle: Wanda May Pulfer; Mykotherapie für Tiere, Sonntag Verlag 2015; ISBN 978-3-8304-9441-6

Pilze gehören zu den ältesten Lebewesen, sie besiedeln seit 1,2 Milliarden Jahren die Erde und sind weder Pflanze noch Tier. Sie existieren in Fäulnis und Feuchtigkeit und haben zu ihrem eigenen Schutz Überlebensstrategien entfaltet. Sie produzieren Stoffe, die Bakterien, Viren und andere Pilze daran hindern, sich in ihnen zu vermehren. Diese Erreger machen auch Menschen und Tiere krank, so dass man sich in der Mykotherapie genau dieser Substanzen bedient, um das Immunsystem zu aktivieren.

Die in den Pilzen enthaltenen Wirkstoffe wirken ausleitend, in der Regel beginnt man die Therapie in einer niedrigen Dosis, die langsam erhöht wird.

Jeder Heilpilz hat sein eigenes Wirkspektrum, Kombinationen von mehreren Pilzen sind daher häufig und sinnvoll. Die Einsatzgebiete sind mannigfaltig:

 

  • Diabetes mellitus
  • Hauterkrankungen
  • Herzerkrankungen
  • Krebserkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Schilddrüsenprobleme
  • und vieles mehr.